Alle guten Gaben kommen von Gott – nutzen wir sie!

Einen regionalen Kindergottesdienst in etwas anderer Form erlebten Kinder, Lehrkräfte und Eltern aus den "Süd-Gemeinden" des Kirchenbezirks.

Im kleinen Saal der Salzgitter-Lebenstedter Kirche wurden Stuhlkreise aufgebaut, ein Stehpult diente als Altar, ein Tisch wurde für die Abendmahlskelche vorbereitet, und schon konnte der Kindergottesdienst beginnen. 21 Erwachsene und 36 Kinder hatten im kleinen Saal Platz gefunden. Als Grundlage für den Gottesdienst diente das Bibelwort Matthäus 25, 14: „Denn es ist wie mit einem Menschen, der außer Landes ging: Er rief seine Knechte und vertraute ihnen sein Vermögen an.“

Priester Bank begann mit einem Rollenspiel als Arbeitgeber, der seinen drei Mitarbeitern, Priester Grunwald, Priester Knigge, Priester Marx, unterschiedlich viel Vermögen gab, womit sie ein Jahr lang arbeiten sollten. Nach einem Jahr hatten zwei Knechte das anvertraute Vermögen verdoppelt, nur der dritte kam ganz reumütig zum „Chef“ mit seinem eingewickelten Vermögen und sagte, dass er dieses in der Erde vergraben hatte aus Angst vor dem strengen Arbeitgeber. Ihm wurde auch noch das kleine Vermögen weggenommen und einem anderen Mitarbeiter geschenkt.

Dieses Gleichnis diente als Beispiel dafür, dass wir mit unseren empfangenen Gaben „arbeiten“ sollen. Den Kindern wurde sehr plastisch mit einem bunten Gabentisch dargestellt, was man alles für göttliche Gaben haben und wie man diese einsetzen kann. In der Mitte des Raumes waren viele Dinge, wie Bilder, Bücher, Musikinstrumente, Stricksachen, eine Kreidetafel, ein selbst gebasteltes Tier aus Gips, und Kuchen aufgestellt worden. Die Kinder wurden aufgefordert, diese Gegenstände zu beschreiben und zu sagen, wie man die so dargestellten Gaben wie backen, malen, spielen, schreiben, lesen, zuhören, basteln etc. einsetzen kann.

Aber auch unsere geistlichen Gaben wie beten, trösten, vergeben, lieb haben, etc. sollen wir vermehren, so dass sie anderen Menschen Freude bereiten. Wir wollen unsere von Gott anvertrauten Gaben nicht „in die Erde legen“, sondern entwickeln, pflegen (üben) und andere Menschen damit erfreuen.

Alle Lieder (106 Wir haben Freude zu verschenken, 78 Wie groß ist Gottes Liebe, und 51 Laudato si) wurden musikalisch von den Kindern mit verschiedenen Instrumenten unterstützt. Dazu waren die Stühle mit farbigen Punkten versehen, so dass jedes Kind auch mal ein Instrument spielen konnte. Von den größeren Kindern wurden einige gebeten, alle Gottesdienstteilnehmer zu befragen, ob sie schon einmal etwas für jemand anderes mit Gaben getan haben. Langweilig konnte es für die Kinder deshalb auch nicht werden, weil sie den ganzen Gottesdienst aktiv mitgestalteten. Und sie haben alle eifrig mitgeholfen. Als Dankeschön erhielten alle Kinder nach dem Gottesdienst einen Leuchtstein und einen Goldtaler.

Zum Abschluss des Kindergottesdienstes wurden die diesjährigen Konfirmanden aus diesem Kreis der Kinder verabschiedet.

Nach dem Gottesdienst gab es noch einen kleinen Imbiss für alle. Um die Vorbereitungszeit dafür zu überbrücken, spielten die Kinder noch „die Welle rollt“. Herzlichen Dank allen Kindern für das freudige Mitmachen und ein Dankeschön auch an alle Amtsbrüder und Lehrkräfte für den Gottesdienst und das Organisieren. Es war ein sehr schöner Kindergottesdienst mit fröhlichem Ausklang.

Text und Foto: D.E.