Auszugs-Gottesdienst in Braunschweig

Die Umbauarbeiten in der Körnerstraße sind abgeschlossen und so feierte die Gemeinde Braunschweig in unserer Kirche in der Goslarschen Straße ihren letzten Gottesdienst.

Unser Bezirksältester Jürgen Friedemann stellte den Gottesdienst unter das Bibelwort 4. Mose 9. 17-18. Einige Gedanken aus dem Gottesdienst:

Das Volk Gottes war auf Weisung Gottes in Bewegung, es wanderte durch die Wüste und folgte Gott, der es sichtbar in der Wolkensäule führte. Die Israeliten lagerten sich und brachen wieder auf, so wie die Wolke es zeigte. Sie bauten nach der Weisung Gottes die Stiftshütte, in der Gott sich ihnen nahte. Der Weg Gottes war oft gegen den Wunsch und die Meinung der Israeliten.

Wir haben unser Glaubensziel noch nicht erreicht, es hat bis heute manche Veränderung in der Erkenntnis gegeben (Predigtart vor 110 Jahren, im Anfang Gottesdienste von ca. 4 Stunden). Es gab Veränderungen in der Musik, in der Liturgie, auch gab es Veränderungen bei Versammlungsstätten (früher: Stiftshütte -> Salomonischer Tempel; heute: wechselnde Gottesdienstorte und/oder Kirchengebäude). Und es wird auch auf dem weiteren Weg noch Veränderungen geben.

Heute glauben wir, dass der Tempel der Gemeinde ein geistliches Haus ist und Christus im Mittelpunkt steht. Wir vertrauen auf Gottes Wegweisung und seine Begleitung durch die kommende Zeit. Lt. dem Hebräerbrief haben wir hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir (Hebräer 13, 14). Unser Ziel ist die Stadt Gottes, wo Gott bei den Seinen wohnt (vgl. Offenbarung 21, 22.23).

Vor der Sündenvergebung und dem Heiligen Abendmahl zeigte der Bezirksälteste die Eigenart des Kirchengebäudes auf: Es ist ein Ort göttlicher Offenbarung und Wahrheit, aber auch ein Ort, wo menschliche Entscheidungen und Irrtümer vorkommen. Wir wollen mit dem Umzug auch Groll und Vorwürfe zurücklassen und freudig weiter ziehen.

Ein fein abgestimmtes Musikprogramm von Chor, Kinderchor, Flötenspielern und Männerchor umrahmte den Gottesdienst. Es wurden altbekannte Lieder vorgetragen: vom Männerchor „Nur so wie du, Herr Jesu, möcht' ich werden“ und „Das Gebet (Vater, mein Vater, erlöse mich)“, die Kinder sangen freudig „Alles, was uns glücklich macht, hat der liebe Gott erdacht“.

Eine DVD mit der Geschichte der NAK Braunschweig und vielen Bildern gemeinsamen Erlebens folgte (ca. 20 Min.), was sehr viel Freude ausgelöst hat.

Danach verließen der Amtskörper und die Geschwister die Kirche, die dann vom Vorsteher symbolisch abgeschlossen wurde. In diesem Moment kam doch etwas Wehmut auf, aber wir wollen freudig in die Zukunft schauen.

Anschließend gab es für alle Geschwister ein leckeres Kesselgulasch und Pfannkuchen, jeder, wie er mochte. Da auch viele „ehemalige“ Braunschweiger anwesend waren, gab es viel zu erzählen.

Danach wurde alles, was noch gebraucht wird, wie Abendmahlskelche, Klavier, Bücher, Biergartengarnitur usw. eingepackt und in die Kirche in der Körnerstraße gebracht.

Text: E.K. / Bilder: B.S.